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Der Koi als Vertreter der karpfenartigen Fische, zählt zu den wechselwarmen Tieren. Im Jahresverlauf können sich die Tiere den verschiedenen Temperaturverhältnisse anpassen. Zu beachten ist jedoch, dass die Temperatur einen starken Einfluss auf den Organismus und das Immunsystem der Fische hat. Wachstum, Stoffwechsel, Laichverhalten sowie die Ei- und Larvenentwicklung stehen in Abhängigkeit zu den Temperaturverhältnissen. 

Optimale Haltungs- und Temperaturbedingungen sichern eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionen, Parasiten und Krankheiten. Bei einer Wassertemperatur von 23-25°C fühlen sich die Koi am wohlsten. 

Temperaturschwankungen sowie extrem hohe oder niedrige Temperaturen führen zu Stress, Schädigungen und im ungünstigsten Fall sogar zum Tod der Koi. Bei einem plötzlichen Temperaturabfall von mehr als 10°C kommt es bereits nach kurzer Zeit zu Haut- und Darmschädigungen sowie weiteren Schäden mit Todesfolge.

Das Absenken der Temperaturen sollte unbedingt schrittweise erfolgen. Für die Umstellung der Wassertemperaturen von warmen 10-25°C auf kalte Bereiche von 4-6°C, benötigen Koi eine Anpassungszeit von mindestens 23 bis 50 Tagen.

Eine Erhöhung der Temperatur von beispielsweise 4 auf 20°C, verkraften sie unter enormen Energieverbrauch innerhalb weniger Stunden. Allerdings verbrauchen die Koi für die Anpassung in den nächsten zwei Wochen 50% ihrer Fettreserven. Sind nicht genügend Energiereserven vorhanden, verenden die Fische an Energiemangel.

Zu berücksichtigen ist auch, dass die Wassertemperatur im Koiteich einen starken Einfluss auf die Biologie und die Wasserparameter hat. 

Im Winter sollten Wassertemperaturen unter 4°C unbedingt vermieden werden. Der Energieverbrauch unterhalb dieser Grenze, führt oftmals zu nicht mehr heilbaren Erkrankungen der Koi. In Erscheinung treten die Probleme zumeist erst im Frühjahr.  

Der Temperaturbereich zwischen 8 und 12°C ist ebenfalls sehr gefährlich. In diesem Bereich ist das Immunsystem der Koi fast nicht mehr aktiv, Bakterien und Parasiten können sich sehr gut vermehren. Durch die Bewegung der noch schwimmenden Koi, findet wenn auch nur träge, ein Stoffwechsel statt. Folglich scheiden die Fische auch ohne eine Futteraufnahme Stickstoffverbindungen aus. Da die Filterbakterien unter diesen Vorraussetzungen nicht im vollen Maße aktiv sind, ist der Abbau schädlicher Stickstoffverbindungen nicht möglich.  

Die Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht sollten keinesfalls größer als 2-3°C sein. Bei nicht geheizten Teichen sollte die Überwinterungstemperatur unterhalb 8°C liegen. Wird der Koiteich beheizt, sollte die Temperatur deutlich mehr als 12°C betragen. Für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Koi, ist eine Teichheizung in jedem Fall sinnvoll

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